Festakt "1250 Jahre Bretten"

MP Winfried Kretschmann gratuliert OB Martin Wolff

Bretten feiert einen wahrhaft großen Geburtstag. Wie sehr sich die Stadt und das Planungsteam der Bedeutung dieser 1250 Jahre bewusst sind, zeigte dero pulente Festakt als Ouvertüre des großen Jubiläumswochenendes. Ein perfekt organisierter Abend, ein dem Anlass angemessenes, handverlesenes Rahmenprogramm und ein Ambiente das seinesgleichen sucht.

Im großen Festzelt am Seedamm gaben sich vor Beginn der Veranstaltung die Ehrengäste die Klinke in die Hand. Oberbürgermeister Martin Wolff und Bürgermeister Michael Nöltner, der Bundestagsabgeordnete Axel E. Fischer, die Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz und Joachim Kössler, zahlreiche Bürgermeister aus der Region, darunter auch Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und natürlich nicht zuletzt der große Gast aus Stuttgart.

Begleitet von fetziger Musik betrat auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann das Festzelt und entschuldigte sich sogleich mit einem Augenzwinkern für seine staatstragende Rede nach solch einem rockigen Empfang. Ganz so staatstragend fiel diese dann doch nicht aus. Das Landesoberhaupt bewies mitunter viel Humor, als er mit Hinblick auf die einstige Brettener Belagerung durch Ulrich von Württemberg zu bedenken gab, dass Schwaben in Bretten ja nicht immer gern gesehene Gäste waren. In seiner Ansprache betonte Kretschmann die Erfolge, die Bretten vorzuweisen habe und lobte die Entwicklung der Stadt. Auch das aktive Bekenntnis zur Geschichte und zu den Lehren Melanchthons hob der Ministerpräsident besonders hervor und schloss seine Rede mit warmherzigen Worten an die Stadt Bretten: „Machen Sie weiter so, das Land Baden-Württemberg ist stolz auf Sie“.

Die Rede von Oberbürgermeister Martin Wolff wie auch das Festwochenende selbst, waren geprägt durch das Motto „Bretten ist bunt“. Für Wolff steht dieser Begriff für Vielfältigkeit, Toleranz und Weltoffenheit. Die enge Bindung Brettens an seine vielen Partner in Europa, das friedliche Zusammenleben unterschiedlichster Menschen aus aller Herren Länder und die hoffnungsstiftende Botschaft des großen Sohnes der Stadt Philipp Melanchthon „Wir sind zum wechselseitigen Gespräch geboren“ als Ursprung jeden harmonischen Dialoges.

Moderiert wurde der große Festakt durch den Schauspieler Tino Leo, der wie bei seinem eigens für Bretten erdachten Bühnenstück, die großen Akteure der Brettener Stadtgeschichte in Personalunion zum Leben erweckte. Egal ob das ein aufgebrachter Herzog Ulrich oder ein selbstgefälliger Napoleon war – Tino Leo füllte jede Rolle souverän aus. Für Abwechslung sorgten auch mehrere Bühnenkünstler mit kurzweiligen Showeinlagen. So begeisterte der Meister-Jongleur Dusty  das Publikum mit seinen tanzenden Bällen und die drei Grazien vom „Trio Bellissimo“ ernteten mit ihren faszinierenden Akrobatik-Einlagen Standing Ovations.

Im Anschluss an den offiziellen Part gab es dann noch reichlich Gelegenheit für den persönlichen Austausch der Gäste und das obwohl vor der Bühne zwei SWR3- DJ ́s bereits den Disco-Dancefloor freigegeben hatten. Da bei der sogenannten „Silent Disco“ die Tanzjünger die Musik ihrer Wahl über Kopfhörer genießen, stand guten Gesprächen im bunt beleuchteten Festzelt nichts entgegen.

Stephan Gilliar