Stadtkultur - eine Herausforderung

Do. 28.09. - So. 19.11.2017

"Stadtkultur als Herausforderung – Raum für Zivilisationskritik auf der einen und gesellschaftliche Utopie auf der anderen Seite. Dieser Gestaltungsspielraum eröffnet sich den 15 Künstlerinnen und Künstlern. Die Mehrheit hat sich nicht nur mit der Stadt im Allgemeinen als geschichtlich gewachsenem, kulturhistorischem Phänomen auseinandergesetzt. Vielmehr nehmen sie in ihren Arbeiten Bezug auf die Alleinstellungsmerkmale von Bretten. Vor allem gerät die  Außenwahrnehmung in den Blick. Was verbinden Neuankömmlinge und Touristen mit der Stadt? Es ist das kulturelle Gedächtnis, dem die Künstlerinnen und Künstler auf die Spur kommen wollen. Nicht nur, aber vor allem in diesem Punkt hat Bretten viel zu bieten. Eine Besonderheit der Ausstellung ist ihre Aufteilung auf verschiedene Orte innerhalb des Stadtgebietes. Geschäftsinhaber stellen ihre Räume zur Verfügung und demonstrieren damit die Bedeutung von Stadtkultur bereits im Konzept der Schau. Kunst findet im städtischen Leben statt, sie ereignet sich an den Orten, an denen wir täglich urbane Kultur leben und erleben: Kunst als Spiegel dieser meist unbewussten Lebensvollzüge, die thematisiert, humorvoll hinterfragt und kommentiert werden."

Dr. Maria Lucia Weigel (im Vorwort zum Katalog)

Anlässlich „1250 Jahre Bretten“ hat der Kunstverein zwei Ausstellungen konzipiert, mit denen er Kunst im öffentlichen Raum zeigt. Nach der erfolgreichen Open-Air-Aktion im Stadtpark „Flagge zeigen“ präsentiert die Ausstellung „Herausforderung Stadtkultur“ vom 28. September bis 19. November 15 Künstlerinnen und Künstler, deren Werke über die  Stadt verteilt zu sehen sind. Neben der Sparkasse Kraichgau am Engelsberg und dem Kunstverein im Beylehof stellen dafür neun Brettener Unternehmen ihre Geschäftsräume als Ausstellungsfläche zur Verfügung. Werke von Brigitte Brand, Christoph Brudi, Joachim Czichon, Helga Essert-Lehn, Gert Fabritius, Benedikt Forster, Judith Fritz, Hans-Jürgen Gabriel, Willi Gilli, Harald Kille, Udo Köhler, Tom Naumann, Günter Reichenbach, Jürgen Tenz und Rolf Urban setzen sich mit der Geschichte der Stadt und ihren Menschen auseinander. Mit Bildern und Skulpturen entsteht ein abwechslungsreiches Kaleidoskop von kritischen, nachdenklichen und auch humorvollen künstlerischen Aussagen zur Stadtkultur.

Die von Uta Goppelsröder, Benedikt Forster, Eleonore von Mossakowski und Sybille Schnauffer kuratierte Schau ist als Rundgang mit folgenden Stationen konzipiert: 1. Autohaus Melter, Melanchthonstr. 137 (Benedikt Forster, Günter Reichenbach), 2. Autohaus Fischer, Melanchthonstr. 114 (Willi Gilli, Harald Kille), 3. Fahnster-Immobilien, Melanchthonstr. 86 (Helga Essert-Lehn), 4. Schmuckgalerie Gillardon, Melanchthonstr. 32 (Brigitte Brand, Christoph Brudi, Udo Köhler), 5. Leonhardt Optik Melanchthonstr. 13 (Tom Naumann), 6. AigenArt & Carpe Diem, Pforzheimer Str. 31 (Hans-Jürgen Gabriel), 7. Restaurant Krone à la table de Guy Graessel, Marktplatz 2 (Judith Fritz), 8. Haus & Grund, Marktplatz 15 (Gert Fabritius, Rolf Urban), 9. Magazin K, Weißhofer Str. 1 (Joachim Czichon, Willi Gilli). Weitere Arbeiten aller Künstlerinnen und Künstler sind im Kunstverein, Beyle-Hof, Sporgasse 8, sowie in der Sparkasse, Engelsberg 6-8 (dort auch Udo Köhler und Jürgen Tenz) zu sehen.